Wednesday 7 July 2010

23 Tote bei Überschwemmungen in Rumänien

3.07.2010, 16:17

In Rumänien ist die Zahl der Todesopfer in Folge der Überschwemmungen der vergangenen zehn Tage auf 23 gestiegen. Am Samstag wurde in der nordostrumänischen Region Suceava die Leiche eines 26-jährigen Mannes geborgen, der eine Woche zuvor als vermisst gemeldet worden war. Die Flut hatte ihn samt seinem Auto mitgerissen. Sorgen bereitete den Behörden weiterhin die angeschwollene Donau. Bis Montag ist in den bisherigen Überschwemmungsgebieten im Osten des Landes weiterer Regen angesagt.

Eine Gesamt-Schadensbilanz des Hochwassers, das vor allem Ostrumänien überflutet hatte, lag zunächst nicht vor. Fest stand bislang, dass hunderte Ortschaften und tausende Häuser im Wasser standen. Mehrere tausend Menschen wurden in Sicherheit gebracht. Allein in den letzten 24 Stunden wurden weitere 36 Ortschaften mit insgesamt 1600 Häusern überschwemmt, teilte der Katastrophenschutz am Samstag mit.

Den größten Schaden hatte der über die Ufer getretene ostrumänische Donau-Zufluss Siret angerichtet. Dort sank am Samstag der Wasserstand leicht. Sorgen bereitete indes die Siret-Mündung in die Donau nahe der Ortschaft Sendreni, zumal der Wasserstand der Donau seit Tagen stetig steigt. Dort waren Katastrophenschützer am Samstag dabei, Deiche zu verstärken.

Das Hochwasser der Donau fließt bereits in deren Zuflüsse. Am Siret ist diese Gegenströmung 25 Kilometer lang, am Prut (dem Grenzfluss zur Republik Moldau) sind es 40 bis 50 Kilometer. Am Prut sei die Situation wegen eines auffüllbaren Stausees weniger gefährlich, erklärte das Wasserwirtschaftsamt. An der Donau sei noch mindestens drei Wochen lang mit sehr hohen Wasserständen zu rechnen. Vor allem am Unterlauf des Flusses bei Braila, Galati und in der Donaudelta-Stadt Tulcea würden nun Deiche verstärkt.

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